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VDM News

Friedrich-Koh Dolge ist neuer Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen

 

Der neue VdM-Bundesvorsitzende Friedrich-Koh Dolge

(rechts) überreicht Prof. Ulrich Rademacher die Urkunde

als Ehrenvorsitzender. Foto: VdM/Schäfer.

Friedrich-Koh Dolge ist am 13. Mai 2022 in der Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) in Regensburg zum neuen Bundesvorsitzenden des Verbandes gewählt worden. Prof. Ulrich Rademacher war zuvor nach fast zehn Jahren als Bundesvorsitzender zurückgetreten und übergab sein Amt an seinen bisherigen Stellvertreter. Als stellvertretender Bundesvorsitzender wurde Volker Gerland gewählt, der bereits seit vielen Jahren Mitglied im Bundesvorstand ist.

 

Friedrich-Koh Dolge erklärte nach der Wahl: „Mit großer Freude, aber auch mit großem Respekt und Demut nehme ich die große Verantwortung an, die mit dem Amt des Bundesvorsitzenden gerade in dieser Zeit verbunden ist. Nicht zuletzt mit Blick auf die vielfältigen Themenstellungen und Herausforderungen für die öffentlichen Musikschulen, zu denen der Fachkräftemangel in der Musikpädagogik ebenso gehört wie der aktiv zu gestaltende Transformationsprozess in die Digitalität, übernehme ich diese Verantwortung mit Freude, mit Mut in der Entscheidung und vor allem mit Leidenschaft für die Musik, für die musikalische Bildung!“

 

Für seine großen Verdienste während seiner langen Amtszeit als Bundesvorsitzender um die öffentlichen Musikschulen und die musikalische Bildung ernannte die Bundesversammlung Prof. Ulrich Rademacher unter stehendem, langem Beifall zum Ehrenvorsitzenden des VdM und der neue Bundesvorsitzende Friedrich-Koh Dolge überreichte ihm dazu eine Urkunde.

 

Eine weitere Ehrung erfuhr im Rahmen der Bundesversammlung Dr. Ulrich Mahlert, Professor für Musikpädagogik, der mit der Goldenen Stimmgabel des VdM ausgezeichnet wurde. In seiner Laudatio hob Prof. Reinhart von Gutzeit, Ehrenvorsitzender und ehemaliger Rektor des Mozarteums Salzburg, seine jahrzehntelanges Engagement für die öffentlichen Musikschulen im VdM als „Professor an der Universität der Künste Berlin, der sehr viel dazu beigetragen hat, unser Fach Musikpädagogik zu entwickeln und ihm Reputation zu verschaffen. Aus der Lehrtätigkeit und dem Professorenamt in Berlin erwuchs auch seine Arbeit für die Zeitschrift ‚Üben& Musizieren‘, einer Zeitschrift speziell auf die Themen und Bedürfnisse der Musikschulen zugeschnitten“, so von Gutzeit. Besonders machte sich Mahlert auch verdient beim Musikschulleiter-Lehrgangs des VdM, zu dessen Leitungsteam er viele Jahrzehnte gehörte, bei dem er dafür sorgte, „dass in den Köpfen der Lehrgangsteilnehmer ein Bild von Musikschule entsteht, das gut ist: für die Schülerinnen und Schüler, für die Lehrenden und für die Kommune“, betonte von Gutzeit.

?Es ist an der Zeit!?

 

Verabschiedung der Regensburger Erklärung in der Bundesversammlung 2022 des

VdM in Regensburg. Foto: VdM/Heriderich

Zu den drängenden Personalproblemen an den öffentlichen Musikschulen hat die Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) am Wochenende in Regensburg die „Regensburger Erklärung des VdM“ verabschiedet mit dem Aufruf „Es ist an der Zeit! An der Zeit, Nachwuchs zu gewinnen, um Musikschulen zu sichern. Es ist an der Zeit, Abwanderungen in andere Berufsfelder entgegenzuwirken. Es ist an der Zeit, Studierende mit der Perspektive auf eine berufliche Zukunft zu gewinnen, in der die Arbeitsbedingungen den Qualifikationen entsprechen.“ In der Erklärung fordert der VdM als Fachverband die Träger der Musikschulen auf, "jetzt die Weichen für die Sicherung der Zukunft von Musikschulen zu stellen! Deshalb bittet der VdM die Kommunalen Spitzenverbände und die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände eindringlich, in gemeinsame Gespräche einzutreten: über faire Beschäftigungsverhältnisse mit zeitgemäßer und konkurrenzfähiger Vergütung zur Struktursicherung von Musikschulen durch die Schaffung geeigneter Voraussetzungen für zukünftige Personalgewinnung!“

 

„Erbe und Auftrag – Zukunft für und mit Musikschule“ war der Titel unter dem am 13. und 14. Mai 2022 in Regensburg die Hauptarbeitstagung und Bundesversversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) stattfand. Im Fokus standen dabei die Schwerpunkte Nachwuchsgewinnung, Berufsbild und Beschäftigungsverhältnisse, gelungene Digitalisierung, Inklusion und Diversität.

 

Dazu der neu gewählte Bundesvorsitzende des VdM, Friedrich-Koh Dolge: „Unsere Gesellschaft und damit auch wir öffentlichen Musikschulen im VdM stehen vor extrem großen Herausforderungen und Veränderungen. Die Nachwirkungen der globalen Coronapandemie und die Auswirkungen des schrecklichen Ukrainekrieges in finanzieller und insbesondere gesellschaftlicher Hinsicht, aber auch die Herausforderungen, mehr soziale Chancengerechtigkeit, mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen, erfordert ein enges Zusammenwirken, erfordert einen großen Zusammenhalt aller gesellschaftlichen Player in Deutschland. Wir als VdM wollen einen wertvollen Beitrag dazu leisten!“

 

Nach der Eröffnung durch den bisherigen VdM-Bundesvorsitzenden Ulrich Rademacher, der nach 10 Jahren in Regensburg von seinem Amt zurückgetreten war, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus in ihrem Grußwort: „Musikschulen bestechen durch die Vielfalt und die Qualität ihres Angebotes. Musikschulen öffnen die Türen für all jene, die ahnen, welche Faszination von Musik, vom eigenen Musizieren ausgehen kann. Und Sie, der VdM, haben Lehrkräfte an Ihrer Seite mit großer pädagogischer Professionalität ihren Schülerinnen und Schülern das Experimentieren und Lernen mit allen Sinnen ermöglichen. (…) Mich beindruckt, wie leicht es Müttern und Vätern machen, für relativ kleines Geld und nah am Wohnort musikalisch zu bilden und zu fördern. Denn es tut der gesamten Gesellschaft gut, wie beherzt sich der VdM auch für soziale Grundnormen, für Inklusion, für Talententwicklung und das musik-kulturelle Leben in Städten und Gemeinden einsetzt. Kommunen leisten als Träger der Musikschulen echte kommunale Daseinsvorsorge über Jahrzehnte hinweg. Zu Recht erkennen die Länder mit ihren jeweiligen Förderrichtlinien die Musikschulen als relevante öffentliche Dienstleistungen an.“

 

 

Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg.

Foto: VdM/Heiderich

Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, erklärte in ihrem Grußwort zur Eröffnung: „Die Ausrichtung der Hauptarbeitstagung in Regensburg ist für die Stadt Regensburg und die Sing- und Musikschule nicht nur eine Ehre, sondern auch ein Auftrag: am Puls der Zeit bleiben, Unterrichtsziele und Formate immer wieder neu überdenken, an Bewährtem festhalten, sich den Anforderungen der Zeit stellen, für Neues offen sein.“

 

In Regensburg feierte der VdM auch sein 70-jähriges Jubiläum. Ulrich Mahlert, Professor für Musikpädagogik, hob in seinem Vortrag zu „70 Jahre VdM: ‚Erbe und Auftrag'“ hervor: „Die Musikschulen

im VdM haben sich im Laufe ihrer 70-jährigen Geschichte immer wieder verjüngt. (…) Viele Neuerungen der offenen Musikschule, die nahe an bei den Menschen vor Ort, ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten ist, lassen sich als Resonanzen auf gesellschaftliche Entwicklungen verstehen. Musikschulleitungen sind eingebunden in die örtliche Kommunalpolitik, die ihre Schulen trägt und mitfinanziert. (…) Wie die Kommunen insgesamt sind auch ihre verantwortungsvoll betriebenen Musikschulen Orte, in denen weltweite gesellschaftliche Veränderungen hineinwirken. Musikschulen fungieren als Resonanzkörper gesellschaftlicher Veränderungen.“

 

 

Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Ulrich Mahlert (UdK Berlin), Prof. Christian Höppner

(DMR/DKR), Prof. Reinhart von Gutzeit (Moderation), Dr. Michaela Stoffels (DST)

und Prof. Ulrich Rademacher (VdM). Foto: VdM/Heiderich

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände, des Deutschen Musikrates, des VdM und der Musikhochschulen betonte Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates und Generalsekretär des Deutschen Musikrates, das große Gewicht des VdM, der wie kein anderer Verband eine Verantwortungsgemeinschaft sei: „Dass der VdM ein Trägerverband ist, ist gleichzeitig eine Riesenchance.“ Der VdM müsse auch „noch lauter werden in der Forderung nach verbindlichen Finanzierungsgrundlagen und nach einer Lösung für das Problem des Fachkräftemangels“.

 

Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung hat der VdM in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg und der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg veranstaltet. Sie wurde gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Stadt Regensburg.

Der VdM ist der Fach- und Trägerverband der über 930 öffentlichen, zumeist kommunalen Musikschulen, in denen in bundesweit rund 21.000 Unterrichtsstätten über 1,5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 39.000 Fachlehrkräften im gesamten Spektrum des Musizierens unterrichtet werden. Er engagiert sich als Fachpartner für die bundesweite Entwicklung und Umsetzung musikalischer Jugend- und Erwachsenbildung.

 

Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung hat der VdM in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg und der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg veranstaltet. Sie wurde gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Stadt Regensburg.

 

Der VdM ist der Fach- und Trägerverband der über 930 öffentlichen, zumeist kommunalen Musikschulen, in denen in bundesweit rund 21.000 Unterrichtsstätten über 1,5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 39.000 Fachlehrkräften im gesamten Spektrum des Musizierens unterrichtet werden. Er engagiert sich als Fachpartner für die bundesweite Entwicklung und Umsetzung musikalischer Jugend- und Erwachsenbildung.

Bundeswettbewerb ?Rauskommen" für kulturelle Bildung

Jugendkunstschulen und kulturpädagogische Einrichtungen können sich noch bis 15. Juni 2022 am Bundeswettbewerb „Rauskommen! Der Jugendkunstschuleffekt“ des Bundesverbands der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen e. V. (bjke) beteiligen.

Gesucht werden laufende oder kürzlich abgeschlossene Projekte, die neue Wege ausprobieren, um kulturelle Bildung für möglichst alle Kinder und Jugendliche zugänglich zu machen. Dies kann z.B. durch Vernetzung, aktive Partizipation von Kindern und Jugendlichen oder spannende Anknüpfungspunkte an Jugendkulturen und digital-analoge Praktiken gelingen.

 

Einrichtungen, die aufgrund der Corona-Krise kontaktfreie oder digitale kulturpädagogische Angebote entwickelt haben oder geflüchteten Kindern und Jugendlichen mit kulturpädagogischen Methoden das Ankommen in Deutschland erleichtern, sind explizit aufgefordert, auch diese Projekte einzureichen. Denn die kleinen und großen Experimente können Kindern und Jugendlichen Raum geben, um in schwierigen Zeiten ihre Gefühle, Sorgen und Standpunkte mit Kunst und Kultur auszudrücken, mit anderen zu teilen und sichtbar zu machen. „Rauskommen!" wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Die Schirmherrschaft hat die Bundesjugendministerin Lisa Paus übernommen.

Ausschreibung und Bewerbung unter: https://www.bjke.de/ausschreibung-rauskommen.html

Erbe und Auftrag ? Zukunft für und mit Musikschule

Gemeinsame Pressemitteilung des Verbandes deutscher Musikschulen und der Stadt Regensburg

 

Regensburg/Bonn, 12. Mai 2022. Am 13. und 14. Mai 2022 findet unter dem Titel „Erbe und Auftrag – Zukunft für und mit Musikschule“ in Regensburg die Hauptarbeitstagung und Trägerkonferenz mit Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) statt. In seinem heutigen Pressegespräch hat sich der Verband zu den aktuellen Schwerpunkten seiner Arbeit positioniert, in deren Mittelpunkt die Themen Nachwuchsgewinnung, Berufsbild und Beschäftigungsverhältnisse, gelungene Digitalisierung, Inklusion und Diversität an den öffentlichen Musikschulen stehen.

 

 

Pressegespräch zur Hauptarbeitstagung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM)

am 13./14. Mai 2022 in Regensburg mit Friedrich-Koh Dolge, stellvertretender

Bundesvorsitzender des VdM, Prof. Ulrich Rademacher, Bundesvorsitzender des VdM,

Wolfgang Dersch, Kulturreferent der Stadt Regensburg und Wolfgang Graef, Leiter der

Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg (v.l.n.r.). Foto: VdM/Kerstin Heiderich

Ulrich Rademacher, Bundesvorsitzender des VdM, betonte: „Wir wollen – so vehement und überzeugt wie bei unserer Gründung vor 70 Jahren – allen Menschen Zugang zu musikalischer Bildung ermöglichen, als ‚Grundnahrungsmittel‘ genauso wie als höchste Kunst, für ein Leben mit Musik in all ihrer Vielfalt. Dafür gilt es sofort zu handeln, um den Fachkräftemangel zu beseitigen, Wertschätzung für musikalische Bildung und eine entsprechende Bezahlung zu erreichen und um eine pädagogisch und organisatorisch gelungene Digitalisierung zu ermöglichen. Wir freuen uns, gerade diese Jubiläums-Veranstaltung hier in Regensburg durchführen zu können, in einer Stadt, die uns eindrucksvoll und sympathisch zeigt, wie befruchtend ein verantwortungsvoller Träger eine Vorzeige-Musikschule unterstützt!“

 

Wolfgang Dersch, Kulturreferent der Stadt Regensburg, erklärte: „Unsere Sing- und Musikschule ist ein wesentlicher Bestandteil der Stadtkultur. Hier werden nicht nur Instrumental- und Vokalfertigkeiten erlernt, sondern im gemeinsamen Singen und Musizieren wesentliche Schlüsselkompetenzen kultureller Bildung erworben.“

 

Eingeleitet wird die Bundesversammlung am Freitag, 13. Mai 2022, um 13.00 Uhr durch den Bundesvorsitzenden des VdM, Ulrich Rademacher, die Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer und eine Videobotschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus. Danach hält Ulrich Mahlert, Professor für Musikpädagogik, zum 70. Jubiläum des VdM einen Vortrag über „‚Erbe‘ und ‚Auftrag‘ – Musikschulen als Resonanzorte gesellschaftlicher Entwicklungen“, gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände, des Deutschen Musikrates, des VdM und der Musikhochschulen zu diesem Themenfeld.

 

Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung veranstaltet der VdM in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg und der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Stadt Regensburg.

 

Der VdM ist der Fach- und Trägerverband der über 930 öffentlichen, zumeist kommunalen Musikschulen, in denen in bundesweit rund 21.000 Unterrichtsstätten über 1,5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 39.000 Fachlehrkräften im gesamten Spektrum des Musizierens unterrichtet werden. Er engagiert sich als Fachpartner für die bundesweite Entwicklung und Umsetzung musikalischer Jugend- und Erwachsenbildung.

 

Weitere Informationen unter www.musikschulen.de.

 

                                                                                                    

Pressekontakt:

Claudia Wanner

Pressesprecherin

Verband deutscher Musikschulen

Tel. 0228 / 95 706-21

mobil 0171 / 7364487

presse( at )musikschulen.de

Juliane von Roenne-Styra
Pressesprecherin der Stadt Regensburg

Tel. 0941 /507-4100

pressestelle( at )regensburg.de

?Friedenstag der Musik?

Die Musikwelt ist entsetzt über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Und sie ist vereint in ihrer Anteilnahme und Solidarität mit der Zivilbevölkerung der Ukraine, in ihrer Forderung nach Frieden! Daher findet der diesjährige „Tag der Musik“ als „Friedenstag der Musik“ statt, an dem mit den Mitteln der Musik Zeichen gesetzt werden für Freiheit, Demokratie und Frieden. Der Deutsche Musikrat ruft gemeinsam mit dem Bundesmusikverband Chor und Orchester, dem Bundesverband der Freien Musikschulen, dem Bundesverband Musikunterricht, der Society Of Music Merchants und dem Verband deutscher Musikschulen alle Musikliebenden – ob im Amateur- oder im Profibereich, ob in klassischen Genres oder in der Pop- und Jazzmusik, ob alt oder jung – zur Teilnahme am „Friedenstag der Musik“ 2022 auf.

 

Musik ist Frieden,

 

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „weil sich im gemeinsamen Musizieren gegenseitiger Respekt und emotionale Nähe manifestieren.“

Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbands Chor & Orchester: „weil sie Menschen und Kulturen verbindet.“

 

Mario Müller, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Freien Musikschulen: „weil gemeinsames Musizieren das Gemeinschaftsgefühl stärkt und so auch zur Völkerverständigung beiträgt. Trost, Kraft, Zuversicht – Kann Musik noch mehr?“

 

Prof. Dr. Michael Pabst-Krueger, Präsident des Bundesverbands Musikunterricht: „weil Musik in besonderer Weise gemeinsames Erleben in den Mittelpunkt stellen und Grenzen überwinden kann.“

Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt, Präsident des Bundesverbands Musikunterricht: „weil in der Musik unabhängige und eigenständige Stimmen zusammengeführt werden können, die dann ein gemeinsames und harmonisches Ganzes ergeben.“

 

Prof. Ulrich Rademacher, Vorsitzender des Verbands deutscher Musikschulen: „weil wir mit Musik auf das, was uns bedrohlich erscheint, was uns einsam macht, was uns zu verhärten droht, reagieren können. Sie hilft, uns einerseits berühren zu lassen, andererseits aber auch mit Musik etwas loswerden zu können. So kann durch Musik etwas, das erstarrt ist, wieder in Fluss kommen.“

 

Der Aktionstag wird 2022 von der Kampagne #MusikIstFrieden begleitet: Persönlichkeiten aus Politik und Kultur akzentuieren dabei aus verschiedenen Perspektiven die Bedeutung der Musik als verbindungs- und friedenstiftende und damit auch gesellschaftspolitische Kraft. Die Kampagnenbeiträge werden rund um den Aktionstag auf der Website und den Social Media-Kanälen des Deutschen Musikrates veröffentlicht. Der Tag der Musik findet seit 2009 jährlich auf Initiative des Deutschen Musikrates statt und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten gefördert. Näheres zur Initiative „Tag der Musik“ erfahren Sie unter https://www.musikrat.de/musikpolitik/tag-der-musik und in einem dort veröffentlichten Erklärvideo.

Austausch-Kammermusikprojekt zwischen den Meeren

Endlich ging es für die 21 talentierten Musikerinnen und Musiker aus Thüringen in den Norden. Bereits im Herbst 2019 startete das einzigartige Austausch-Kammermusikprojekt mit dem Besuch der schleswig-holsteinischen Stipendiaten der Studienvorbereitenden Ausbildung (SVA) im thüringischen Sonderhausen, wo sie gemeinsam mit den jungen Musikeren vor Ort eine Kammermusikwoche verbrachten. Nachdem der Gegenbesuch coronabedingt mehrfach verschoben werden musste, war es am 9. April 2022 so weit. Die Thüringer durften ihre Koffer packen und in Schleswig-Holstein eine Woche lang Musik machen.

 

Ein Musikprojekt, das Geschichte schreibt: 30 talentierte Musikerinnen und Musiker aus zwei Bundesländern musizierten eine Woche gemeinsam. Während der Kammermusikwoche, die im Nordkolleg Rendsburg stattfand, erarbeitete die Teilnehmer unter Anleitung des bundeslandübergreifenden Doziententeams ein anspruchsvolles Konzertprogramm. Gleich in den ersten Stunden war der lebendige Austausch in allen Ecken spürbar und sogar die ersten gemischten Ensembles entstanden. Neben gemeinsamen Proben sorgte ein buntes Ausflugsprogramm für Abwechslung, das den Thüringern das Bundesland zwischen den Meeren näherbrachte. So entstanden während dieser Woche nicht nur neue Kammermusikensembles sondern auch selbstkomponierte Stücke, tiefe Freundschaften und nachhaltige Erinnerungen.

 

Die sieben Probentage endeten in gleich zwei gut besuchten Konzerten am Karfreitag im Nordkolleg Rendsburg und am Karsamstag in der Musikschule der Landeshauptstadt Kiel. Gemeinsam spielten die 30 SVA-Stipendiaten Werke von Purcell bis hin zur Uraufführung des Stücks eines Stipendiaten, welches neben einem quasi sinfonisch besetztes Blockflöten-Konzert sicherlich zu den Highlights der Konzerte gehörte.

 

Die Kooperation zwischen den beiden Stipendienprogrammen hat erneut bewiesen, dass Musik verbindet. Das musikalische Austausch-Projekt ist so gut gelungen, dass der Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein auch in Zukunft kammermusikalische Austauschformate pflegen möchte.

Erbe und Auftrag ? Zukunft für und mit Musikschule

Am 13. und 14. Mai 2022 findet unter dem Titel „Erbe und Auftrag – Zukunft für und mit Musikschule“ in Regensburg die Hauptarbeitstagung und Trägerkonferenz mit Bundesversammlung des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) statt.

 

Eingeleitet wird die Bundesversammlung am Freitag, 13. Mai 2022, um 13.00 Uhr durch den Bundesvorsitzenden des VdM, Ulrich Rademacher, den Kulturreferenten der Stadt Regensburg, Wolfgang Dersch und eine Videobotschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus. Danach hält Ulrich Mahlert, Professor für Musikpädagogik, zum 70. Jubiläum des VdM einen Vortrag über „‚Erbe‘ und ‚Auftrag‘ – Musikschulen als Resonanzorte gesellschaftlicher Entwicklungen“, gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände, des Deutschen Musikrates, des VdM und der Musikhochschulen zu diesem Themenfeld.

 

Bei der Hauptarbeitstagung werden Vertreter aus den 932 Mitgliedschulen des VdM über aktuelle Themen der Musikschularbeit beraten und diskutieren. Im Fokus stehen dabei die Themen Nachwuchsgewinnung, Berufsbild und Beschäftigungsverhältnisse, gelungene Digitalisierung sowie Inklusion und Diversität an den öffentlichen Musikschulen.

 

Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung wird vom VdM in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg und der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg veranstaltet. Sie wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Stadt Regensburg.

 

Der VdM ist der Fach- und Trägerverband der über 930 öffentlichen, zumeist kommunalen Musikschulen, in denen in bundesweit rund 21.000 Unterrichtsstätten über 1,5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene von 39.000 Fachlehrkräften im gesamten Spektrum des Musizierens unterrichtet werden. Er engagiert sich als Fachpartner für die bundesweite Entwicklung und Umsetzung musikalischer Jugend- und Erwachsenbildung.

 

Weitere Informationen unter www.musikschulen.de.

 


Gemeinsame Presseeinladung des Verbandes deutscher Musikschulen und der Stadt Regensburg zum Pressegespräch am 12. Mai 2022 und zur Eröffnung der Bundesversammlung am 13. Mai 2022 in Regensburg

 

Pressegespräch

am Donnerstag, 12. Mai 2022, um 11.00 Uhr

im Alten Rathaus der Stadt Regensburg

Zimmer 18

Rathausplatz 1, 93047 Regensburg

 

Es sprechen:

  • Prof. Ulrich Rademacher
    Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen
  • Wolfgang Dersch
    Kulturreferent der Stadt Regensburg
  • Friedrich-Koh Dolge
    Stellv. Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen
  • Wolfgang Graef
    Leiter der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg

 

In dem Pressegespräch werden die inhaltlichen Schwerpunkte der Hauptarbeitstagung und Bundesversammlung vorgestellt sowie aktuelle Informationen zu den Musikschulen in Deutschland und in Regensburg gegeben. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu Einzelinterviews.

 

Medienvertreter sind zum Pressegespräch am 12. Mai 2022, um 11.00 Uhr im Alten Rathaus und zur Eröffnung der Bundesversammlung am Freitag, 13. Mai 2022, um 13.00 Uhr im Neuhaussaal Regensburg herzlich eingeladen.

 

Bitte beachten Sie die aktuellen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen der Stadt Regensburg. 

 

Anmeldungen von Pressevertretern bitte unter presse( at )musikschulen.de, Tel. 0171-7364487 oder unter pressestelle( at )regensburg.de, Tel. 0941 / 507-4100.

 

                                                                                                     

Pressekontakt:

Claudia Wanner

Pressesprecherin

Verband deutscher Musikschulen

Tel. 0228 / 95 706-21

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Juliane von Roenne-Styra
Pressesprecherin der Stadt Regensburg

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Glücksfall für Kontrabassspieler

Von einem „Glücksfall“ spricht Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, wenn er die Arbeit des „Forums Kontrabass“ beschreibt. Andreas Ehelebe, Solobassist der Staatskapelle Dresden, berichtet gar, dass sein Leben dadurch „in die entscheidende Richtung gelenkt wurde, wofür ich unendlich dankbar bin“. Seit nunmehr 20 Jahren gelingt es einem eigenartigen Verein, der ursprünglich den langweiligen Namen „Pädagogische Arbeitsgemeinschaft Kontrabass Baden-Württemberg“, kurz pak-bw, trug, Menschen zu begeistern.

 

 

Kontrabass-Workshop in der Landesakademie Ochsenhausen.

Foto: Song Choi

Vor 20 Jahren hat sich ein gewisser Song Choi in Leutkirch im Allgäu aufgemacht, Patrick Süskind und sein humoriges Theaterstück „Der Kontrabass“ Lügen zu strafen. Seine These: Kontrabass ist nicht langweilig, Kontrabass ist nichts für Einzelgänger in den hinteren Reihen des Orchesters, Kontrabass ist für Mädchen und Jungs genauso spannend wie für Späteinsteiger. Man braucht für das Instrument keine Pranken und darf gerne auch hochmusikalisch sein. Seither treffen sich 50, 60, 70, 80 Bassisten jeden Alters und Geschlechts regelmäßig zu „Kontrabass-Workshops“ in Ochsenhausen und bringen das massive Klostergebäude der „Landesakademie für die musizierende Jugend Baden-Württemberg“ zum Beben.

 

Das Ungewöhnliche daran ist nicht nur, dass es so viele begeisterte Instrumentalisten gibt (Song Choi unterrichtet an seinen Musikschulen im Allgäu und in Vorarlberg seit über 20 Jahren zwischen 30 und 35 Schülerinnen und Schüler). Wirklich außergewöhnlich ist, dass dort hochrangige Professoren ihres Fachs mit Kindern zusammenspielen, die gerade mal leere Saiten streichen können. International renommierte Jazz-Bassisten jammen mit Anfängern. Alles, was Spaß macht, ist erlaubt. Und dann macht dem einen und der anderen auch Hochleistung Spaß: Das Flageolett-Spiel auf der G-Saite, die umgeschriebene Violinstimme.

 

Und so trifft Kirill Petrenko dann eben immer wieder auf Bassisten, die beim „Forum Kontrabass“ die Liebe zu ihrem Instrument entdeckt haben. Weil diese Initiative „das Niveau des Kontrabassspiels deutlich angehoben hat“. Weil dieses Forum „Wegbereiter der Nachwuchsförderung“ in Deutschland ist. So der Chef der Berliner Philharmoniker.

 

Konkret heißt das: Beim „Forum Kontrabass“ ist niemand zu jung. Wenn Erstklässler zu klein für das große Instrument scheinen, dann baut man sich eben eine Miniaturausgabe. Eine Entwicklung von Song Choi gemeinsam mit dem Kontrabassbauer Dominik Hufnagel. Unterstützt von der Firma Pirastro, die eigens 1/16-Saiten dafür entwickelt hat.Es funktioniert! Und dann entsteht eine Gruppendynamik: Die gemeinsamen Veranstaltungen mit den Großen und Guten spornen an, wie zahlreiche Gratulanten zum 20-jährigen Bestehen des Forums Kontrabass rückblickend berichten.

 

Das Forum Kontrabass ist ursprünglich ein Zusammenschluss von 16 begeisterten Kontrabasslehrerinnen und -lehrern im Landesverband der Musikschulen Baden-Württembergs. Wenn immer wieder der Name Song Choi fällt, liegt das unbestritten daran, dass der heute 53-Jährige vor 20 Jahren ein wesentlicher Motor der Initiative war – und bis heute ist.

 

Seine Begabung liegt unter anderem darin, in jungen Menschen Talente zum Leben zu erwecken, von denen diese selber kaum etwas ahnten. Weil Musik für ihn nicht nur angestrengte Hochkultur ist, sondern auf jedem Niveau zur Bereicherung des Lebens dienen kann, lassen sich viele auf seinen Unterricht ein. Und siehe da: Wer offen ist für jede Begabung, der entdeckt am Ende auch reichlich Spitzenbegabungen. Die Musikhochschule Stuttgart hat ihn für sein pädagogisches Wirken zum Honorarprofessor ernannt, Lehraufträge für Musikpädagogik und Kontrabassspiel wurden ihm auch vom Mozarteum Salzburg oder der Frankfurter Musikhochschule erteilt.

 

Song Choi spielt regelmäßig im Symphonieorchester Vorarlberg in Bregenz, er schreibt Kinderbücher, die für den Kontrabass werben, er improvisiert zu experimentellen Passionsaufführungen, er unterrichtet Didaktik – und führt den ganz normalen Unterrichtsbetrieb für Anfänger und Fortgeschrittene im Württembergischen Allgäu fort. Das ist das ganz Besondere am Forum Kontrabass: Es geht dem Gründer und seinen Mitstreitern nicht um Karrieren, sondern um Freude am Spiel, und wie man die am besten weitergeben kann. Das steckt an. Seit 20 Jahren.

 

Joachim Rogosch

Neuanfang mit dem Zeigefinger

Bis vor circa vier Jahren konnte Tara beim Erlernen eines neuen Klavierstückes die Noten noch mit ihren Augen lesen. Zwar war sie schon damals sehbehindert, doch mit starker Vergrößerung am Tablet gelang es ihr, die sogenannte Punktnotation zu dechiffrieren. Nach einer Operation nahm ihre Sehkraft innerhalb kürzester Zeit so stark ab, dass ihr dies nicht mehr möglich war. Mit dem Klavierspielen aufzuhören, kam für die heute 19-Jährige nicht infrage, zu groß ist ihre Leidenschaft für die Musik und das Klavierspielen.

 
Bachs »Wohltemperiertes Klavier« in Blindenschrift. Foto: HSKD

Und so übt sich Tara seit einiger Zeit im Ertasten der Noten, denn glücklicherweise werden nicht nur Texte sondern auch Noten in Punktschrift übertragen. Erdacht wurde das System von eben jenem Pionier, der auch die Blindenschrift erfand: Louis Braille (1809-1852). Er, selbst Organist, übersetzte ganze Orgelpartituren in die auf dem „Sechs-Punkt-System" basierende Notenschrift, die bis heute als Standartschrift in Verwendung ist. Einfach zu erlernen ist sie jedoch nicht, wie Tara zu berichten weiß, die sich gerade Bachs »Wohltemperiertem Klavier« widmet. Nachdem Tara im letzten Jahr den ersten Band des Werkes durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins „Freunde des HSKD e. V." erwerben konnte, unterstützte sie der Verein auch bei der Anschaffung des zweiten Bandes. „Ich freue mich wirklich sehr darüber. Und das Tolle ist, dass die Nachricht genau an meinem Geburtstag ankam", erzählt Tara.


Doch wer bringt blinden Menschen das Lesen der besonderen Noten bei? „Zweimal jährlich bietet der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. einwöchige Kurse zum Erlernen der Notenschrift für sehbehinderte Menschen an", berichtet Tara. Zudem pflegt sie engen Kontakt zu einer Kursdozentin, die ihr bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht. Denn die zu ertastende Notation hält so einige Tücken und Schwierigkeiten bereit. So werden die Stimmen für die rechte und linke Hand nicht untereinander sondern abschnittsweise nacheinander notiert, da der Finger nur eine Zeile ertasten kann. Das „Zusammensetzen" obliegt dann der Pianistin bzw. dem Pianisten. Überhaupt sind mehrere Zeichen notwendig, um eine Note zu beschreiben: für die Note selbst, die entsprechende Oktavlage, für ein eventuelles Vorzeichen und die Artikulation. Hinzu kommen möglicherweise noch Stimmzeichen, Intervallzeichen oder Fingersätze. Das Positive ist, so Tara, „dass das nervige Zählen der Hilfslinien entfällt" und lacht.


Mit ihrer positiven Einstellung und Willensstärke lässt sie sich nicht entmutigen, freut sich über interessierte Fragen und sieht sich als Botschafterin, verkündend, dass auch ohne Augenlicht fast
alles möglich ist. So wird Tara in wenigen Wochen gemeinsam mit ihrem Duopartner beim Wettbewerb „Jugend musiziert" antreten.

 

http://www.hskd.de
 

Aufruf des Verbandes deutscher Musikschulen zur Hilfe für die Ukraine und die Geflüchteten in Deutschland

Der Verband deutscher Musikschulen (VdM) ist entsetzt über den von Präsident Putin geführten brutalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und fordert dringend die Einstellung aller kriegerischen und gewaltsamen Handlungen und damit das Ende des Blutvergießens.

 

Putins Krieg ist ein Angriff auf die Grundprinzipien von Menschenrechten, Demokratie und Freiheit – nicht nur in der Ukraine, sondern auf der ganzen Welt. Dieser sinnlose Krieg ist auch ein schwerwiegender Angriff auf die in der UN-Kinderrechtskonvention, in der UN-Menschenrechtskonvention und in den von den Vereinten Nationen verabschiedeten „Nachhaltigen Entwicklungszielen“ (SDGs) festgelegten Rechten aller Menschen auf Frieden und Freiheit.

 

Der VdM setzt sich gemeinsam mit den 932 öffentlichen Musikschulen in Deutschland für Frieden, Vielfalt und Freiheit ein.

 

In der Kultur, wie in allen gesellschaftlichen Bereichen Deutschlands, wird auf den Krieg mit klaren Zeichen der Solidarität reagiert. Die öffentlichen Musikschulen unterstützen mit vielfältigen Angeboten und Aktionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die aufgrund des brutalen Angriffskrieges auf die Ukraine hierher flüchten mussten oder noch in der Ukraine sind. Beispiele dafür sind

  • Friedens- und Benefizkonzerte
  • Willkommensprojekte (auch in Erstaufnahmeeinrichtungen) finanziert z.B. über Projektmittel von „Kultur macht stark“ (https://www.musikschulen.de/projekte/kultur-macht-stark) oder über Fördermittel des Projekts „Heimat: Musik“ in NRW z.B. für Mutter-Kind-Angebote (https://lvdm-nrw.de/arbeitsbereiche/heimat-musik).
  • Spenden wie z.B. dem vom Landesverband der Musikschulen in NRW kurzfristig eingerichtetem Spendenkonto (https://lvdm-nrw.de/ukraine-wir-helfen) oder den aus den Medien bekannten Spendenkonten (UNICEF, ARD, ZDF, … )
  • entgeltfreie/gebührenfreie Unterrichtsangebote
  • kostenfreie Instrumentenausleihe
  • kostenfreie Aufnahme und Einbeziehung in Musikschulensembles
  • Einbeziehung geflüchteter Lehrkräfte in die Musikschularbeit
  • Einbeziehung der kulturellen Kompetenzen im Lehrkollegium (auch außermusikalisch wie z.B. durch Dolmetschen u.a.m.)
  • Einbeziehung von Elternvertretungen und Fördervereinen zur Unterstützung der Hilfsaktionen und -angebote
  • Unterstützung von musikalischen Angeboten für Geflüchtete in Kooperationen mit allgemein bildenden Schulen und Kindertageseinrichtungen
  • Mitwirkung in kommunalen Netzwerken der Flüchtlingshilfe
  • Aktionen von Musikschulen im Rahmen von Städtepartnerschaften
  • u.a.m. (–> Beispiele bitte an den VdM senden, danke!)

 

Die Musikschulen haben hierbei auch eine kulturelle Verantwortung, Ausgrenzung etwa russischstämmiger Kinder, Jugendlicher und Erwachsener zu verhindern und keine Klassenunterschiede bei Geflüchteten zuzulassen, um Versöhnung wieder zu ermöglichen.

 

Weitere Hilfsmaßnahmen und Spendenmöglichkeiten:

 

 

 

 

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